2019

Zukunftsziel gemeinsam bewältigen

Das Jahr beginnt mit einer weitreichenden Umstrukturierung der Flachstahlorganisation von ArcelorMittal Europa. Die bisherige Managementstruktur der vier europäischen Regionen (Business Division) wird in eine Länderstruktur (Polen, Belgien, Frankreich, Spanien, Italien und Deutschland) überführt. Ziel ist es, die Produktionsstandorte zu stärken, Entscheidungs-wege zu verkürzen und übergeordnete Themen wie Forschung & Entwicklung, Handelsschutz, Digitalisierung, aber auch Umweltthemen wie CO2-Reduktion effektiver zu koordinieren. Die Standorte in Bremen und Eisenhüttenstadt bilden die neue Länderstruktur ArcelorMittal Deutschland. Reiner Blaschek übernimmt neben seiner Funktion als CEO von ArcelorMittal Bremen auch für den Standort Eisenhüttenstadt den Vorsitz der Geschäftsführung.

Die wirtschaftliche Lage wird durch eine rückläufige Konjunktur, internationale Handelskonflikte und die mit dem Brexit verbundene Unsicherheit auf den Märkten beeinflusst. Mit Kürzungen in der Produktion reagiert ArcelorMittal auf die schrumpfende Nachfrage in Europa. ArcelorMittal Eisenhüttenstadt ist zunächst davon nicht betroffen. Der Standort profitiert von einer befriedigenden Auftragslage. Diese wiederum ist ein Ergebnis der hohen Qualität und der guten Lieferperformance. Die Kunden sind mit den Produkten aus Eisenhüttenstadt sehr zufrieden. Allerdings hat eine unbefriedigende Auslastung im zweiten Halbjahr sowie die Verschlechterung des Verhältnisses zwischen Rohstoffpreisen und den Verkaufserlösen für Flachstahlprodukte negative Auswirkungen auf die Jahresergebnisse.

Am 14. Juni übergeben fünfzig Auszubildende des Berufsbildungszentrums Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke in Potsdam eine Petition, in der sie einen konsequenten und nachhaltigen Schutz der europäischen Stahlindustrie vor den Folgen unfairer Handelspraktiken fordern. Den Literaturpreis der Stahlstiftung Eisenhüttenstadt 2019 erhält der Berliner Schriftsteller Jakob Hein.

Am 17. August wird eine neue Tuchfilteranlage an der Sinteranlage in Betrieb genommen. Damit können die ab März 2020 geltenden Emissionswerte für Staub, Dioxine und Schwermetall eingehalten werden.