2016

Großinvestitionen in der Flüssiglinie

Die europäische Stahlindustrie ist in ihrer Existenz bedroht. Billigimporte und die geplante Verschärfung der Klimaschutzauflagen in der EU beeinträchtigen die Wettbewerbsfähigkeit. Stahlarbeiter – auch aus Eisenhüttenstadt - gehen daraufhin in Brüssel, Berlin und vielen Stahlstandorten auf die Straße und fordern den Erhalt einer wettbewerbsfähigen Stahlindustrie in Deutschland. Erste kleine Erfolge werden erreicht, Importzölle für Dumpingstahl und die Befreiung von der EEG-Umlage für bestehende Anlagen bleibt. Im Rahmen des Transformationsprogramms wird unser Unternehmen als Cluster in das neue Geschäftsmodell des Flachstahlbereiches von ArcelorMittal Europa eingeordnet.

Das Jahr 2016 steht für unser Unternehmen ganz im Zeichen der Großinvestitionen zur Neuzustellung des Hochofens 5A und des Austauschs eines neuen Abhitzekessels für den Konverter 1 im Stahlwerk. Während die Installation des neuen Kessels planmäßig verläuft, kann die anvisierte Terminstellung bei der Hochofenzustellung nicht erreicht werden. Dennoch sind Auftragslage und Auslastung unserer Anlagen gut. Im Warmwalzwerk kann die Leistung des Hubbalkenofens durch neue und zusätzliche Regenerativbrennen beträchtlich gesteigert werden. An der Verzinkungsanlage 1 wird der Vorwärmofen für eine Kapazitätserweiterung umgebaut. Parallel dazu werden die Antriebe modernisiert und der Zinkpott neuzugestellt. Zur Verbesserung der Arbeitssicherheit startet ein mehrjährigen Take-Care-Trainingsprogramm. An einem von der EKO-Stiftung Bildung Ostbrandenburg initiierten Wettbewerb unter dem Motto „Respekt – Situation der Flüchtlinge in Eisenhüttenstadt“ beteiligen sich über 300 Jugendliche.

Am 11. April protestieren 45.000 Stahlarbeiter in ganz Deutschland gegen Billigimporte und Ökostromabgabe. Am Kanzleramt in Berlin sind auch 1.300 Teilnehmer aus Eisenhüttenstadt dabei.


Neuzustellung des Hochofens