1968

Ein neues Kaltwalzwerk produziert Bleche und Bänder

Als im Januar 1963 der sowjetische Regierungschef Nikita Chruschtschow das EKO besucht und hinter verschlossenen Türen Zweifel an den weiteren Perspektiven der ostdeutschen Stahlindustrie äußert, scheint die Zukunft des Werkes ungewiss. Trotzdem beschließt die DDR-Regierung im März 1963 den Ausbau des metallurgischen Kreislaufes in Eisenhüttenstadt. Um den Interessen der sowjetischen Führung - zumindest partiell - zu entsprechen, soll zunächst ein Kaltwalzwerk errichtet werden. Kaltgewalzte Bleche und Bänder werden sowohl in der Sowjetunion als auch für den DDR-Maschinebau dringend benötigt.

Am 28. Juni 1968 wird nach dreijähriger Bauzeit mit sowjetischer Hilfe das Kaltwalzwerk in Betrieb genommen. Damit beginnt für das EKO eine neue Etappe. Bis zu diesem Zeitpunkt wird lediglich Roheisen produziert, jetzt kommen hochwertige Stahlerzeugnisse hinzu. Kaltgewalzte Bleche und Bänder aus Eisenhüttenstadt werden schnell zu einem begehrten Produkt im In- und Ausland.

Der zweite Versuch, den für eine effektive und wettbewerbsfähige Stahlproduktion so wichtigen metallurgischen Zyklus am Standort zu schließen. scheitert jedoch erneut. Im Jahr 1967 wird die Projektierung für das Stahl- und Warmwalzwerk vom DDR-Ministerrat gestoppt.