1974

EKO wird Zentrum der Veredlungsmetallurgie

Anfang der 1970er Jahre gehört in der DDR die Herstellung von kaltgewalzten, oberflächenveredelten Blechen und Bändern zu den zentralen wirtschaftlichen Aufgaben, die eine besondere Förderung erfahren. Das 1968 in Betrieb gegangene Kaltwalzwerk erreicht schnell seine geforderten wirtschaftlichen Parameter. Doch kaltgewalzter Stahl ist außerordentlich korrosionsanfällig. EKO erhält die Aufgabe, sein Produktionssortiment qualitativ und quantitativ zu erweitern, um insbesondere der Konsumgüterindustrie hochwertigen Flachstahl zu liefern. Deshalb hat das Investitionsvorhaben "Oberflächenveredelte Konstruktionsbleche" mit den Ausbaustufen Verzinkung, Kunststoffbeschichtung, Profilierung und Adjustage oberste Priorität.

Die Entspannung der politischen Lage auf internationaler Ebene am Anfang der 1970er Jahre macht es möglich, auch mit westlichen Partnern Verträge zu realisieren. Dies erweist sich auf diesem Gebiet als besonders wichtig, da der neueste technologische Stand in Osteuropa nicht zu finden ist. Die Verzinkungs- und Kunststoffbeschichtungsanlagen werden deshalb 1974 eine französische Firma gebaut. Die Breitbandprofilierungsanlage wird als Lizenz vom SKET Magdeburg realisiert. 

Kaltgewalzte und oberflächenveredelte Bleche und Bänder aus Eisenhüttenstadt wird nun zu einem bekannten Warenzeichen. Spitzenprodukt ist dabei kunststoffbeschichteter Flachstahl der Marke "EKOTAL". Das EKO avanciert zum das Zentrum der Veredlungsmetallurgie der DDR.